Die  KÜNSTLER  unserer  Ausstellungen


Marlies Achermann-Gisinger

Biografie 

·    Geboren (1951) und aufgewachsen in Feldkirch, Österreich. Seit 1974 verheiratet in der Schweiz.
·    Hier auch Weiterbildung an der Hochschule für Gestaltung in Zürich und erstes Kunstschaffen.
·    Seminarkurse bei Michael James USA und Monika Speyer Deutschland.
·    Freie Kunstakademie Augsburg bei Rainer Kaiser.
·    In den letzten Jahren vor allem Collagen und Bilder. (Gouache, Textil, Mischtechnik auf Glas)
·    Teilnahme an Ausstellungen in der Schweiz, Deutschland, Belgien, Österreich, USA, Litauen.

 

Auszeichnungen 
Auszeichnung Small Expressions – Cincinnati, USA.
Jury Diploma of 6th International Biennale of Textile 2009.

„Nehmen was vorhanden ist, verarbeiten was meinen Vorstellungen entspricht."

"In meinem Atelier entstehen Collagen, Textil-Wandbilder, Mischtechni-ken auf Glas und Aquarelle. Ich arbeite mit verschiedenen Materialien wie: Stoff, Papier, alten Schriften, Transfergold und verschiedenen Farben.

Nehmen was vorhanden ist, verarbeiten was meinen Vorstellungen entspricht. Die verwendeten Materialien sind nur Instrument um Prozesse auszulösen und sichtbar zu machen. Im Zentrum stehen die Veränderbarkeit der Dinge und der Moment der Veränderung.

Mein Ausgangspunkt ist meistens der Stoff¸ Glas und das Papier, dessen Charakter ich durch Bemalen und Färben verändere. Meine Arbeiten zeigen nicht immer eindeutige und bekannte Techniken, es sind unterschiedliche, auch zeitlich verschobene Denk und Handlungsprozesse beteiligt. Es ist ein leidenschaftlicher aber kontrollierter Dialog mit Neuem, Altem, Weggeworfenem, Vergessenem, der Vergangenheit und der Zukunft.

Das Nicht–Ganze, Zerrissene, Vergängliche und Alte interessiert mich, darum kombiniere ich Malerei und Collage.

Kunst ist für mich ein Fluchtpunkt, ein Ort an dem ich meine Gedanken ausdrücken kann und mir dadurch vieles leichter fällt.“ 

Quelle: http://www.achermann.cc/ueber-mich

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Tobias Kammerer

 Glaskunst im Haller Gerberturm

Tobias Kammerer aus Rottweil zeigt seine Glasmalerei in der Haller Galerie im Gerberturm. Bei der Vernissage unterhalten sich Galerist Wolfgang Kuhn, Tobias Kammerer und die Haller Künstlerin Iso Wagner. Die Ausstellung ist bis 9. Juni montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr geöffnet.
Tobias Kammerer aus Rottweil zeigt seine Glasmalerei in der Haller Galerie im Gerberturm. Bei der Vernissage unterhalten sich Galerist Wolfgang Kuhn, Tobias Kammerer und die Haller Künstlerin Iso Wagner. Die Ausstellung ist bis 9. Juni montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr geöffnet. 

Autor: SWP | 10.04.2013

Foto: Ufuk Arslan

TOBIAS KAMMERER 

Der 1968 in Rottweil am Neckar geborene Tobias Kammerer studierte an der Akademie der Bildenden Künste in Wien und ist inzwischen ein international beachteter und geachteter Künstler. Seine Bildsprache ist dynamisch und harmonisch zugleich; in der geschwungenen Linie zeigt sich seine malerische Handschrift. Mit lockerer Hand setzt er Farbsignale – sei es auf dem Papier, auf der Leinwand, an der Wand oder auf dem Glas.

Mit kraftvoller Heiterkeit, voller Dynamik von Farbe und Formen, gestaltet Kammerer seine Bilder und Objekte. Auf großen reinen Farbflächen gibt er mit deutlich erkennbaren Pinsel-strichen seinen Formen Ausdruck. Er verbindet die Formen akzenthaft mit genau kalkulierten Farbsignalen und regt damit stark die Assoziation an. Lebendig, heiter und gleichzeitig sensibel wirken diese großformatigen Kunstobjekte.                 (google.de)

Auszeichnungen:
1987 Arik-Brauer-Preis, Wien
1989 Theodor-Körner-Preis, Wien
1992 Meisterschulpreis der 
Akademie der Bildenden Künste, Wien
1997 Karl-Mieser-Preis, Duisburg
2000 Pontifikatsmedaille, Päpstliche Akademie, Wien        (
tobias-kammerer.de)


VIDEO "ationen des lichts - Werke von Tobias Kammerer mit der Urkraft der Farbe"


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Jean Mauret

Revolution der Glasfensterkunst
Die Kirchenfenster von Jean Mauret - die Kunst, das Licht hindurch zu geleiten.
 
  

Das Licht in der Glasfensterkunst und in der Architektur
Vortrag zur Vernissage am 27. März 2010: 

WERTE GÄSTE, liebe Gastgeber, chères Madame et Monsieur Mauret!
Wer Wolfgang Kuhn über Jean Mauret erzählen hört, der erkennt sofort: Wolfgang Kuhn ist begeistert von den Arbeiten des Glaskünstlers und von dessen Geisteshaltung. Davon, welche Bedeutung Sinnhaftigkeit für ihn habe und wie diffizil er jede Kleinigkeit vorher durchdringe, ehe sie sich zu einem Kunstwerk forme.
Wer den Architekten und Menschen Wolfgang Kuhn kennt, könnte dabei fast vermuten, er erzähle über sich selbst. Auch er ist begeisterungsfähig und begeisternd, auch seiner Kunst – der Architektur – liegen tiefe Einsichten zugrunde, auch ihm geht es um den Bezug zu Sinnfragen des menschlichen Seins.
Was den Architekten Wolfgang Kuhn und den Glaskünstler Jean Mauret verbindet ist die Arbeit mit Licht und für das Licht!
Es gibt auch einige äußere Gemeinsamkeiten: Beide arbeiten seit 40 Jahren an und mit dem, was ihnen zur inneren Berufung wurde. Beide schufen Werke von großem Erfolg. Beide führten gemeinsam mit vielen Mitarbeitern hier in Schwäbisch Hall ein großes Architekturbüro – bzw. ein großes Atelier bei Lignières, in der Mitte Frankreichs. Beide haben kürzlich ihre Wirkungsstätten äußerlich wieder reduziert um sich innerlich noch gezielter auf das zu fokussieren, was sie bewegt. Auf das Movens ihres jeweiligen Schaffens.
Der Architekt Wolfgang Kuhn und Ursula Kuhn, die Frau an seiner Seite, ohne die sein Tun und Gewordensein undenkbar wären, schufen für ihre Fokussierung auf das Wesentliche nun noch einen zusätzlichen, kleinen, feinen, eigenen Platz. Keinen Raum, sondern einen Glas-Gang. Eine Galerie unter dem Motto „LICHT UND TRANSPARENZ“. Auch künftige Ausstellungen sollen sich alle um transparente Materialien und um Licht ranken.
Transparenz ist dem Architekten wichtig. Letzte Woche feierte das Büro Kuhn Richtfest für ein großes Bankgebäude hier in Schwäbisch Hall. Wolfgang Kuhn machte das neue Leitbild dieser Bank, „Sicherheit und Transparenz“, zur Gestaltungsgrundlage seines Entwurfes. Das Gebäude erhielt mehrgeschossige Glaswände, so daß dort, wo Banken bisher ihre Büros und Mitarbeiter hinter Mauern wie zusätzliche Bankgeheimnisse versteckt hielten, alles transparent wurde. Auf diese Weise gelang es dem Architekten, eine grundlegende Lebensphilosophie buchstäblich „gangbar“ zu machen: „Sicherheit und Transparenz“ – eine Leitlinie, die unserer Gesellschaft viele Krisen, nicht nur Bank-Krisen, erspart hätte.
Doch woher nimmt der Mensch von heute seine „Sicherheit“? Und was kommt alles zu Tage, was kommt „ans Licht“, wenn wir unser Leben mit Mut zur Transparenz anpacken? Welche Rolle kann die Kunst, die Glaskunst, dabei spielen?
Jean Mauret erklärt in seinen Katalogen und in einem Kultur-Beitrag des Französischen Fernsehens unermüdlich, wovon unsere Sehgewohnheit gegenüber Kirchenfenstern geprägt sei: vom Alterungsprozess der historischen Gläser, die mit der Zeit licht-undurchlässiger geworden sind und so unser Augenmerk mehr auf die szenischen Darstellungen lenkten, auf die Bildergeschichten, die sie erzählten. Gewiss wurden Kirchenfenster ganz bewusst auch für biblische Erzählungen in den Zeiten genutzt, als das Volk die Bibel noch nicht selbst lesen konnte oder sollte. Doch Jean Mauret sieht darin weniger eine soziologische oder kirchenpolitische Entwicklung als vielmehr eine technisch-künstlerische.
Durch die moderne Glasherstellung, die eine anhaltend klare Lichtdurchlässigkeit ermöglicht, revolutioniert Jean Mauret schließlich selbst die Geschichte der Kirchenfenster!
Als Enkel und Sohn von Glasfenster-Künstlern spielte er bereits als Kind mit farbigen Bruchstücken von Glas, die im väterlichen Atelier herumlagen. Doch sein Weg führte ihn zunächst in Richtung Bildhauerei, als er an der Kunstakademie studierte. Auch als er 1969 sein Atelier baute, konnte noch keine Rede von Kirchenfenstern sein. Erst als er zwischen 1978 und 1988 an der Restaurierung großer, bedeutender Glasfenster in der Kathedrale von Bourges mitarbeiten sollte, begann er auf seine Weise die Rolle von Glasfenstern im Sakralbau zu entdecken.
Der bedeutende Platz, den das Bildnerische durch die Jahrhunderte hinweg eingenommen hatte, ließ seiner Meinung nach die eigentliche Bedeutung von Kirchenfenstern vergessen, die in erster Linie in der Transformation des Lichtes innerhalb der Architektur liege.
So lernen wir von Jean Mauret, dass Glasfenster-Kunst nichts zu tun hat mit Malerei, mit szenischer Darstellung und bildnerischer Gestaltung. Er stellt die Glasfensterkunst vielmehr direkt in den Dienst des Lichtes. Denn das Glasfenster hat die Aufgabe eines gestalteten Hindurchführens, eines gezielten Geleitens von Licht in einen Raum, also in einen Zusammenhang, den die Architektur dafür schafft. Für Jean Mauret besitzt das Licht dabei eine aktive Rolle während das Glas das passiv aufnehmende und weitergebende, spendende Element ist. Das nennt er das „einfache Prinzip“ der Glasfenster-Kunst.
Die Dimension seiner Kompositionen möchte Jean Mauret als spirituell charakterisiert wissen, als einen Licht-Reflex des tiefen Bewusstseins eines Künstlers. Jean Mauret befasst sich heute mehr denn je mit den Gestaltungsprinzipien in der Glaskunst und mit der Rolle der Kunst an sich für die Entwicklung Menschen. Das künstlerische Schaffen müsse zum Erwachen des Menschengeistes beitragen und denjenigen mitnehmen, der sich mit Hilfe der Kunst zu Fragen über den Sinn des Lebens inspirieren läßt. So stellt sich der Glasfenster-Künstler auch philosophisch in den Dienst des Lichtes. Seine Arbeiten gestalten die Durchlässigkeit für das Licht. Die Fenster ohne Farben führen Licht auf unterschiedlichen Wegen durch Formen oder Flächenbearbeitungen in den Raum herein. Die zusätzliche Verwendung von Farben schafft Atmosphären, je nach der Farb-Schwingung, mit der sie das Licht hindurchleiten.
Der Künstler möchte den Menschen, die einen Raum mit seinen Fenstern betreten, eigene Intuitionen ermöglichen. Die Kunst soll die persönliche Geisteshaltung inspirieren auf dem persönlichen Entwicklungsweg zum Licht. Denn der Mensch ist von Natur aus in der Lage, neutrale Lichtkraft aus dem Urquell des Seins wie eine Linse aufzufangen, auf einen Punkt zu vereinigen und dort Feuer zu entfachen – zerstörend oder aufbauend, ganz nach seiner Eigenart. Diese Eigenart, die persönliche Geisteshaltung, bedingt dann unser Erleben. Wer hat nicht schon einmal einen Frühling derart außergewöhnlich erlebt, dass er sich fragte, wie er all die Jahre zuvor die ganzen Wunder in der Natur hatte übersehen können? Innere Erschütterungen führen zu intensivem Erleben. Ebenso die Intuition.
Die geistige Symbolkraft der Glasfenster-Kunst von Jean Mauret ermöglicht eigene intuitive Erkenntnisse – anders als es herkömmliche ikonografische Fenster vermögen. Szenische oder bildliche Darstellungen binden den Intellekt und berühren weniger unser seelisch-geistiges Inneres. Doch nur dort findet Entwicklung statt.
Noch gibt es kein gemeinsames Bauprojekt des Architekten Wolfgang Kuhn mit dem Glaskünstler Jean Mauret. Allerdings gibt es eigens für diese Ausstellung geschaffene Arbeiten, zu denen der Künstler durch die Architektur mit der hohen Glasfront hier im Gerberturm inspiriert wurde. Umgekehrt haben diese Elemente aus der Ausstellung den Hausherrn zu einer ungewöhnlichen Idee inspiriert. Er kann sich vorstellen, mit ihnen zu bauen! Ein Architekt „umbaut“ die Fenster eines Glaskünstlers – nicht umgekehrt.
Wenn das keine neue Perspektiven sind…!
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen nun viele anregende eigene Inspirationen für gangbare eigene Wege – beim Erleben der Glaskunst von Jean Mauret hier in der Galerie Gerberturm, im Glas-Gang!
Merci à Madame et Monsieur Mauret pour être ici chez nous! -
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Dr. Marion E. Jacob, Gengenbach